Gründungsgeschichte

 Am 18. September 2008 geriet ich im Rahmen eines Kunstprojektes in die Führungskräfte-Tagung eines international marktführenden Handelsunternehmens. Der Vorstandsvorsitzende hielt dort eine lange und perfekt strukturierte Rede über die Rolle des Führungspersonals, die er salbungsvoll mit folgenden Worten Saint-Exupérys schloss: „Wenn du ein Schiff bauen willst, so trommle nicht Männer zusammen, um Holz zu beschaffen, Werkzeuge vorzubereiten, Aufgaben zu vergeben, und die Arbeit einzuteilen, sondern lehre die Männer die Sehnsucht nach dem weiten, endlosen Meer.“ Schon während der gesamten Tagung war mir aufgefallen, dass sich alles um perfekte Methodik drehte, niemals aber über konkrete Inhalte gesprochen wurde. Es gab jede Menge Etappenziele und Wachstumspläne, aber die Frage nach dem „warum das alles“ stellte niemand mehr.

So schwieg die versammelte „Spitze“ auch als nach der Rede Raum für Fragen war. Da nahm ich meinen Mut zusammen und fragte: "Nach welchem Meer ein „Chef“ seinen Mitarbeitern denn Sehnsucht lehren solle, ja nach welchem Meer der Vorstandsvorsitzende selber Sehnsucht habe?"

Es herrschte angespanntes Schweigen, gefolgt von einer schwammigen Antwort. Dann kamen Fragen über Fragen und es entstand eine handfeste Diskussion. Den Rest der Zeit führte ich jede Menge interessante und aufschlussreiche Gespräche mit den Mitarbeitern.

 An diesem Tag wurde mir klar, dass eine große Sehnsucht nach „Gretchenfragen“ herrscht, wir jedoch viel zu selten wagen, sie zu stellen.

 

 

 Die Ausführliche Gründungsgeschichte zum Herunterladen:

Download
Die-Chroniken-des-Gretchen-Instituts.pdf
Adobe Acrobat Dokument 610.6 KB